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Büroanbau Kieler Straße, Eckernförde
Umbau einer alten Arztvilla in ein Architekturbüro
Im Jahr 1965 machte sich der Architekt Günter Haß in seiner Heimatstadt Eckernförde selbstständig. Während er die erste fünf Jahre seiner Berufstätigkeit noch überwiegend allein meisterte, vergrößerte sich das Büro zu Beginn der 1970er Jahre zunehmend. Auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie für die Büroräume konnte eine Arztvilla in der Kieler Straße 71 in Eckernförde erworben werden.
Projektdaten
Ort: Kieler Straße 71, 24340 EckernfördeBauherr: Günter Haß
Planung: 1973
Bauzeit: 1974
Fotograf: rimpf Architektur & Generalplanung
Größere Räumlichkeiten durch eigenen Anbau
Aufgrund der sehr positiven Auftragslage wurde das Gebäude 1974 um einen Anbau vergrößert und dadurch mehr Platz für neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschaffen.
Dieser besteht aus einem großzügigen, modernen, eingeschossigen Holz-Glas-Ziegelbau. Der Anbau ordnet sich mit seinem Flachdach dem bestehenden Gebäude klar unter und schließt die Lücke Am Exer.
Durch den Einsatz von viel Glas wurde Offenheit signalisiert und der Blick in die Büroräume freigegeben. Die Verwendung von Ziegeln als Wandmaterial stellte zudem den Bezug zur umliegenden Bebauung her.
Stahlrohre als funktionales Gestaltungselement in den Innenräumen
Der Empfangstresen befand sich direkt an einem Lichthof und war zur damaligen Zeit noch mit Schreib- und Rechenmaschine ausgestattet. Die Tische der Mitarbeitenden waren übersät von Papierplänen, die an großen, von der Decke hängenden Zeichentischen erstellt wurden – erst Ende der 1990er Jahre wurde der Stift zunehmend von neueren Technologien ersetzt. Die hängenden Elemente waren an runden Stahlrohren befestigt und boten zusätzlichen Platz für Material- und Farbstudien sowie andere entwurfliche Gestaltungsprozesse.