Neubau des Technik- und Ökologiezentrums Eckernförde
Die Konzeption, die rimpf Architektur umzusetzen hatte, sah vor, unter ökologisch nachhaltigen Aspekten ein Zentrum zu schaffen, das verschiedenen, voneinander unabhängigen Unternehmen Raum und Infrastruktur bietet, um dann die erprobte Firmenidee im freien Wirtschaftsraum zu realisieren. Daraus resultiert eine hohe Fluktuation bei gleichzeitig wechselndem Raumgrößenbedarf der etablierten wie auch der neuen Mieter.
Aus den unterschiedlichsten Anforderungen entwickelte rimpf Architektur ein Gebäudemodul, bei dem aus addierbaren, kreuzförmig organisierten Nutzflächen eine Vielzahl von Raumkonfigurationen dargestellt werden kann.
Im Eingangsbereich sind der Geschäftsbereich mit Sekretariat und Empfang sowie der Vortragssaal ansässig. Über diesen Foyerbereich, der gleichzeitig das Informationszentrum für Nutzer und Besucher darstellt, gelangt man in den überdachten Innenhof des Gebäudes.
Der zentrale Innenhof enthält die Cafeteria und ist als Ausstellungs- und Kommunikationszentrum nutzbar. Über den Innenhof werden alle Flächen im Erd- und Obergeschoss erschlossen.
Im Zentrum der addierten kreuzförmigen Gebäudemodule sind jeweils Toiletten, Teeküchen, Fluchttreppen und Haustechnikstationen als Festpunkte ausgebildet.
Ökologisch übergeordnetes Konzept
Ziel des Konzeptes war es, ein Gebäude zu planen, das wenig Energie benötigt und regenerative bzw. additive Energien nutzt.
Das Gebäude ist so konzipiert, dass sowohl die Architektur als auch die angewandte Haustechnik ein in der Umgebung sichtbares Zeichen für Umwelttechnologie setzen. Dies beinhaltet den Verzicht auf PVC, Mineralfaser, Polystyrol, Polyurethan usw., sowie den Einsatz recyclebarer, wiederverwendbarer bzw. kompostierbarer, möglichst nachwachsender Rohstoffe.
Innovative Konstruktionen und ökologische Materialien
Die Baumaterialien sind nach ökologischen und baubiologischen Gesichtspunkten ausgewählt. Verstärkte Dämmschichten und der Einsatz von Wärmeschutzgläsern sind deshalb ebenso Bestandteil des ökologischen Konzeptes, wie der Einsatz intelligenter Technik beim Betrieb des Gebäudes. Rimpf Architektur hatte den Anspruch, durch innovative Konstruktionen und Materialien das ökologische Konzept des Gebäudes darzustellen, und in Einklang zu bringen mit der Aufgabenstellung, ein funktionales und mängelfreies Gebäude zu erstellen.
Forschungsprojekt zu den ökologisch orientierte Einzelmaßnahmen
Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde das Gebäude innerhalb der ersten 3 Jahre von der FH Kiel/Eckernförde untersucht.
Die Luftqualität im Gebäude wird durch die Bepflanzung und das dadurch entstehende Mikroklima wesentlich verbessert. Die Atmosphäre im Gebäude wird durch wechselnde Formen und Farben der Pflanzen, deren Wachstum, Blüten, Düften und essbaren Genüssen in den verschiedenen Jahreszeiten positiv beeinflusst. Die mediterrane Bepflanzung der Halle entspricht den darin befindlichen klimatischen Bedingungen.
Das Wechselspiel zwischen Glashalle und Büros bzw. Werkstätten trägt dazu bei, eine humane, menschenfreundliche Stimmung zu erzeugen, die zu Inspiration und Kreativität beitragen kann.