In den frühen 1970er-Jahren lobte die Stadt Eckernförde einen Architektenwettbewerb für den Bau eines neuen Schulzentrums im Süden der Stadt aus. Das Schulzentrum sollte Grundschule, Hauptschule und Gymnasium für rund 2.000 Kinder beherbergen. Unser Bürogründer Günter Haß erreichte zunächst den vierten Platz, konnte jedoch mit einem überarbeiteten Entwurf überzeugen, der ein innovatives Rohbaurastersystem mit versetztem Rohbau- und Ausbauraster beinhaltete. Dieses System bot eine besondere Flexibilität, die sowohl bei der Konstruktion als auch in der späteren Nutzung klare Vorteile brachte. Aufgrund dieses Ansatzes wurde Haß mit der Planung und Realisierung des Projekts beauftragt.
Projektdaten
Ort: Sauerstraße 16, 24340 Eckernförde Bauherr: Stadt Eckernförde Planung: 1972 – 1973, ab 1992 mehrere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen Bauzeit: 1973 – 1974, ab 1992 mehrere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen Fotograf: Klaus Schreiber, Bernadette Grimmenstein, rimpf Architektur & Generalplanung
Wettbewerb und erster Bauabschnitt
Der erste Bauabschnitt wurde in nur 14 Monaten fertiggestellt und 1974 nach den Sommerferien feierlich eröffnet. Das Schulzentrum präsentierte sich als eine lichtdurchflutete Lernlandschaft mit klaren Formen und einer sachlichen Architektursprache, die auch heute noch als modern gilt.
Umfangreiche Ausstattung für modernen Unterricht
Das Schulzentrum Eckernförde bietet eine breite Palette an funktionalen Räumen und Einrichtungen, die auf die Bedürfnisse eines modernen Schulbetriebs zugeschnitten sind. Neben den Klassenräumen umfasst der Komplex eine große Aula sowie spezialisierte Fachräume für Chemie, Biologie und Physik. Diese Räume sind mit umfangreicher technischer Ausstattung versehen, um einen qualitativ hochwertigen naturwissenschaftlichen Unterricht zu ermöglichen.
Erweiterungen im Laufe der Jahrzehnte
Unser Architekturbüro begleitete das Schulzentrum über die Jahre mit mehreren Bauabschnitten, um den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden:
1992: Errichtung einer Mensa zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur und zur Unterstützung eines ganztägigen Schulbetriebs.
1993: Umbau der Gesamtschule, um die räumlichen und funktionalen Strukturen zu modernisieren.
1998: Realisierung eines dritten Bauabschnitts, der zusätzliche Klassenräume bereitstellte.
2003: Fertigstellung des vierten Bauabschnitts, einschließlich eines neuen Musiksaals und weiterer multifunktionaler Flächen.
Architektur im Wandel der Bildungsansprüche
Von den ersten Entwürfen bis zu den jüngsten Erweiterungen verfolgt das Schulzentrum Eckernförde das Ziel, eine flexible und nachhaltige Lernumgebung zu schaffen. Die großzügige Gestaltung, die hohe Funktionalität und die kontinuierliche Anpassungsfähigkeit an neue pädagogische Anforderungen machen es zu einem herausragenden Beispiel für zukunftsweisenden Schulbau.