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Allwetterzentrum im Zukunftszentrum Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft (2.BA), Nieklitz
Allwetterzentrum im Zukunftszentrum Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft (2.BA), Nieklitz
Das „Allwetterzentrum“ im Zukunftszentrum Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft (ZMTW) in Nieklitz ist ein Bildungs- und Ausstellungszentrum. Initiator des Zukunftszentrums ist die Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung von Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann, die hier Wissen über die Verbindungen von Natur, Wissenschaft und Technik erlebbar macht. Als dezentrales Projekt zur EXPO 2000 in Mecklenburg-Vorpommern bietet das ZMTW innovative Perspektiven auf nachhaltige Technologien, inspiriert von natürlichen Bauprinzipien. Das Zentrum versteht sich als Wissensplattform und Anlaufstelle für die Entwicklung neuer ökotechnischer Wirtschaftszweige, und es fördert Forschung und Lehre im Bereich „Von der Natur lernen.“
Projektdaten
Ort: Moorweg 4, 19258 NieklitzBauherr: Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung; Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann
Planung: 2001 – 2002
Bauzeit: 2001 – 2002
BGF: 870 m²
Fotograf: rimpf Architektur & Generalplanung
Querschnitt
Vielfältige Ausstellungen und interaktive Naturmodelle
Das ZMTW ermöglicht faszinierende Einblicke in die Baukunst der Natur und deren Umsetzung in moderne Technik. Im Zukunftszentrum Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft wird anhand von Modellen und Schautafeln das Prinzip der Bionik anschaulich dargestellt, etwa durch überdimensionale Exponate wie ein 20 Meter hoher Weberknecht, der die Stabilität und Effizienz von Naturstrukturen demonstriert. Besucher können in speziellen Tunneln das Wurzelwerk der Bäume erforschen oder in Baumkronensteigen die Natur aus einer neuen Perspektive erleben.
Ein modularer Bau aus Naturmaterialien
Das „Allwetterzentrum“ als zweiter Bauabschnitt wurde von unserem Architekturbüro entworfen und zwischen 2001 und 2002 realisiert. Die Architektur des Gebäudes orientiert sich an einem modularen Grundriss, bestehend aus zehn aneinandergereihten Hexaedern, die dem Raum eine besondere Form und Struktur verleihen. Die vorgefertigten Dachelemente aus Holzrahmenkonstruktionen ruhen auf Kehl- und Gratträgern aus Stahl und werden von Dreifachstahlstützen gehalten. Dreieckige Lichtkuppeln in den Spitzen der Dachflächen sorgen für eine natürliche Belichtung der Ausstellungsflächen. Außen- und Innenwände wurden in Holzrahmenbauweise vorgefertigt und mit natürlichen Materialien verkleidet, darunter Lärchenholz, das direkt aus der Umgebung stammt.
Bionik erleben – Veranstaltungen und Großmodelle
Neben den Ausstellungsflächen bietet das „Allwetterzentrum“ Raum für Veranstaltungen wie Kongresse, Vorträge und Workshops zum Thema Bionik. Hier können die Besucher entdecken, wie innovative Technologien von der Natur inspiriert werden, wie etwa die passive Gebäudekühlung nach dem Vorbild von Termitenhügeln oder die aerodynamischen Strukturen von Insektenflügeln. Diese Themen und Exponate im „Allwetterzentrum“ verbinden Natur und Technik und machen die Natur zur Lehrmeisterin für eine nachhaltige Zukunft.
